Tipps für das Sprechen mit Maske

Das Sprechen mit Maske stellt unsere Stimme vor neue Herausforderungen. Viele Personen, gerade in Sprechberufen, berichten, dass das Sprechen mit Maske sehr anstrengend  und die Stimme am Ende des Tages erschöpft ist. Dies äußert sich zum Beispiel in Heiserkeit, Halsschmerzen, Brennen oder Kribbeln im Hals. Die Ursache hierfür ist, dass durch die Maske die Resonanz eingeschränkt  und die Artikulation gehemmt wird. Außerdem entsteht durch die Maske ein Atemwiderstand, der die Zwerchfellaktivität einschränkt. Durch das Einhalten des Mindestabstandes sowie durch schalldämpfende Glasscheiben entstehen weitere Schallbarrieren. Dies wird von vielen Personen mit einer lauteren Stimmgebung kompensiert. Dadurch werden die Stimmlippen stark belastet. Eine physiologische Stimmgebung ist z.T. nicht mehr möglich.


Was können Sie tun, um Ihre Stimme fit zu halten?
 

  • Trinken Sie täglich 2-3l Wasser, Fenchel- oder Salbeitee.
  • Achten Sie während des Sprechens auf eine aufrechte Körperhaltung. Sprechen Sie deutlich, nicht zu laut und in einem ruhigen Sprechtempo.
  • Setzen Sie Mimik und Gestik ein.
  • Bauen Sie in den Alltag Ruhephasen ein.
     

Es gibt außerdem verschiedene Übungen, die der Entlastung der Stimme dienen:
 

  • Atemwahrnehmung: Legen Sie Ihre Hände im Liegen, Sitzen und Stehen auf verschiedene Körperstellen: den Bauch, Brustkorb und die Flanken. Wo spüren Sie die Atmung am meisten? Können Sie in die verschiedenen Körperstellen „hineinatmen“?
  • Zwerchfelltraining: Stellen Sie sich vor, Sie müssten vor Ihnen Hühner verscheuchen. Artikulieren Sie nun die Lautverbindungen „ksch“, „kscht“, „kst“ und „ft“. Achten Sie darauf, dass Sie am Ende der Lautverbindungen den Mund leicht öffnen.
  • Resonanzerweiterung:
    • Lippenflattern: Legen Sie die Lippen locker aufeinander und lassen Sie sie flattern. Nehmen Sie die Stimme dazu und variieren Sie die Tonhöhe nach oben und unten.
    • Summen: Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Lieblingsspeise essen. Kauen Sie genüsslich und summen Sie nun ein entspanntes „mmm“. Erinnern Sie sich dabei stets an den Geschmack der Lieblingsspeise.
  • Artikulationstraining: Halten Sie einen Korken zwischen den Zähnen. Lesen Sie nun ganz deutlich, präzise und langsam einen kurzen Text vor. Nehmen Sie dann den Korken aus dem Mund und lesen noch einmal. Wie hat sich die Artikulation und Stimme verändert?

 

Autorin: Corinna Häring
Vielen Dank für diese großartigen Tipps